Scheibe, n. 65, Terça-feira, 24 de novembro de 1739.
p.596 Seitdem die Opern in Italien ihren völligen Glanz erreichet haben : so hat man auch darauf gesehen , ihnen eine Gattung von Instrumentalstücken vorzusehen , die , bevor der Vorhang der Schaubühne aufgezogen wird , die Zuhörer zu der ganzen Oper auf eine bequeme und sinnreiche Art vorbereitet . Diese Stücke nennet man Synphonien . Es ist aber nicht gar lange , daß man sie auch bey uns in Deutschland einge führet , und ich dörste fast sagen , zu ihrer größten Vollkommenheit gebracht hat . Ungeachtet sie eigentlich ihren Ursprung der Oper zu danken haben : so hat man sie doch keinesweges derselben allein gelassen : man hat sie vielmehr wegen ihrer Schönheit , nicht nur zu allen Singestücken , auch ausser dem Schauplatz, und also so gar in der Kirche , und dann ferner auch , ohne Absicht auf einige Singeſtücke , bloß allein als ordentliche Instrumentalstücke , und also in der Kammer mit nicht geringerm Nußen und Vergnügen anzuwenden gewußt . Und gewiß , die Synphonie , so , wie...